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#2 Minuten für Europa

#SIDLimEP…Interview:

Du warst vorher Abgeordneter zum niederösterreichischen Landtag. Wie groß ist der Sprung nach Brüssel?

Ich war wirklich gerne Abgeordneter in Niederösterreich. Das EU-Parlament ist natürlich eine neue Herausforderung, aber als Sozialdemokrat gibt es für mich klare Ziele, egal ob ich in St. Pölten oder in Brüssel Politik mache: Der Reichtum in einer Gesellschaft muss möglichst vielen Menschen zu Gute kommen! Ich setze mich für eine solidarische Gesellschaft ein, in der niemand zurückgelassen wird und die Chancen sowie Möglichkeiten im Leben dürfen nicht bei der Geburt schon festgelegt sein. Und unser Wohlstand darf weder auf Kosten von Menschen in ärmeren Regionen in der Welt noch auf Tierleid oder zu Lasten der Umwelt aufgebaut sein.

Wie wichtig ist die EU für Regionen wie Niederösterreich?

Politik die Niederösterreich betrifft passiert schon lange nicht mehr nur in St. Pölten und Wien. Brüssel und Straßburg sind inzwischen fast genauso wichtig. Darum setze ich mich dafür ein, dass unsere Stärken in Europa sichtbar werden. Niederösterreich produziert in vielen Bereichen Top-Qualität – das muss die EU mit den richtigen Standards schützen.

Welche niederösterreichischen Standards würdest du gerne durchsetzen?

Niederösterreich ist etwa ein Musterbeispiel für die Produktion von Lebensmitteln auf höchstem Niveau, für die Erzeugung erneuerbarer Energien oder den nachhaltigen Umgang mit unserer Umwelt. Da können sich viele noch etwas abschauen und das muss die EU endlich angemessen fördern.

Was müsste deiner Meinung nach hier geändert werden?

Als Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Gesundheit und Lebensmittelsicherheit setze ich mich dafür ein, dass die Lebensmittelkennzeichnung besser wird. Knapp formuliert: Wo etwa Niederösterreich drauf steht, muss auch Niederösterreich drin sein. Ein einzelner Verarbeitungsschritt innerhalb der EU reicht für mich nicht aus, um etwas mit einer regionalen Kennzeichnung zu versehen. Der Konsument muss wissen: Wenn er ein Produkt aus einer Region kauft, so muss auch der Inhalt aus der Region kommen.

Wie sieht es beim Thema Gentechnik aus? Da hat Österreich immer eine klare Meinung vertreten. Wie stehst du zu dem Thema?

Gentechnik hat nichts auf unseren Tellern zu suchen – Punkt. Das ist auch die Meinung der europäischen Sozialdemokraten, die mich zum Chefverhandler für ein gentechnikfreies Europa bestimmt haben. Da gibt es noch viel zu tun, damit gentechnisch veränderte Produkte nicht über Umwege, etwa als Futtermittel, doch noch nach Europa importiert werden können. Da braucht es klare und strenge Regeln, die das verhindern – auch für Umweltgifte, die bei uns schon lange verboten sind.

Willst du ein Verbot von Pestiziden wie Glyphosat?

Umweltgifte haben in unserer Natur und in der Landwirtschaft nichts verloren. Denn letzten Endes finden auch sie sich immer auf unseren Tellern wieder. Auch in dem Bereich braucht es ein Umdenken, zu dem die EU maßgeblich beitragen kann. Wir brauchen in Europa eine Strategie für die Forschung und Entwicklung von nachhaltigen Alternativen zu den Umweltgiften. Das gibt auch den Landwirtinnen und Landwirten die Möglichkeit eine nachhaltige Auswahl zu treffen und wichtige Partner auf diesem Weg zu werden.

Nachhaltigkeit ist eines der großen Schlagworte der letzten Jahre. Wie stehst du persönlich zum Thema Klimaschutz?

Am Klimaschutz führt aus meiner Sicht kein Weg vorbei. Deshalb finde ich es wichtig, dass die EU dem Thema mehr Aufmerksamkeit widmet und sich ambitionierte Ziele gesetzt hat. Wenn wir es clever machen, dann investieren wir in den Ausbau unserer Infrastruktur, schnellere Bahnlinien, ein belastbares Leitungsnetz für die erneuerbaren Energien und in Top-Internetverbindungen. Kommende Generationen werden davon noch profitieren und wir sichern Beschäftigung in Europa. Ich werde sehr oft gefragt: Was ist eigentlich dein Beitrag? Es ist wichtig nicht nur zu reden, sondern auch etwas persönlich zu tun. Daher bin ich bisher alle Strecken zwischen Österreich, Brüssel und Straßburg mit dem Zug gefahren.

Was schwebt dir noch vor, um den Green Deal umzusetzen?

In erster Linie muss der Klimaschutz wirklich für alle Menschen in Europa spürbar sein. Deshalb setze ich mich für die Förderung starker “Klimaregionen“ ein. Wir müssen es schaffen, dass gute Arbeitsplätze, Kinderbetreuungseinrichtungen und eine hochwertige medizinische Versorgung auch außerhalb der Ballungsräume zur Verfügung stehen. Damit schaffen wir kurze Wege für die Menschen. Die steigern die Lebensqualität und sind gut fürs Klima. Die Frage die wir uns daher verstärkt stellen müssen ist: Wie schaffen wir mehr Arbeit in den ländlichen Regionen und nicht, wie bringen wir schnell die Menschen von dort in die Städte zu ihren Arbeitsplätzen.

Wie sieht dein Europa der Zukunft aus?

Ich will ein rotes Herz für Europa! Die Menschen müssen spüren, wie Europa für sie da ist und genau dafür brauchen wir eine solidarische Union, die über eine reine Währungs- und Wirtschaftsgemeinschaft hinausgeht. Das geht nur mit einer starken sozialen Säule und einem klaren Bekenntnis zu guten Arbeitsbedingungen und gerechten Löhnen in der gesamten EU.