EU-Parlament legt Verhandlungsposition zu Methan-Verordnung fest
Wien (OTS/SK) – Heute stimmen die Abgeordneten des EU-Parlaments in Straßburg über sie sogenannte Methan-Verordnung ab, die darauf abzielt, Methanemissionen im Energiesektor zu regulieren und damit zu reduzieren. Mit der heutigen Abstimmung legt das EU-Parlament seine Position fest, um im Anschluss in die Verhandlungen mit den EU-Mitgliedstaaten zu treten. SPÖ-Abgeordneter Günther Sidl hat die Methan-Verordnung für die S&D-Fraktion verhandelt und kommentiert: „Methanemissionen sind der zweitgrößte Verursacher des Klimawandels und für das Klima sogar gefährlicher als CO2. Diese Emissionen einzudämmen, ist einer der kosteneffizientesten Methoden, um den Klimawandel effektiv zu verlangsamen. Mit der Methan-Verordnung werden wir erstmalig europaweit Methanemissionen in der Energie-Industrie vermindern und damit global Standards setzen. Gleichzeitig sorgen wir dafür, dass Methan als wertvoller Rohstoff nicht weiter verschwendet wird. Jährlich werden weltweit rund 140 Milliarden Kubikmeter Methan einfach abgefackelt, die bei der Erdölförderung entweichen. Das heizt nicht nur den Klimawandel an, sondern verschwendet auch einen wertvollen Rohstoff.“ ****
Sidl ergänzt: „Neben dem routinemäßigen Abfackeln und Ablassen war es uns wichtig, die gesamte Transportkette des Methans zu betrachten. Daher haben wir uns für strengere Vorschriften für Kontrollen und eine rasche Reparatur eingesetzt, die einen vermehrten Ausstoß von Methan durch Lecks verhindern sollen. Da ein Großteil der Methanemissionen im Energiebereich außerhalb der EU entsteht, müssen auch Drittstaaten künftig EU-Standards beim Import erfüllen. Außerdem stellen wir heute auch die Weichen für die Regulierung weiterer Sektoren, wie der Landwirtschaft, die für 53 Prozent des Methanausstoßes in der EU verantwortlich ist.“