Fluorierte Gase – 25.000 Mal klimaschädlicher als CO2 – dürfen bei Sanierungsoffensive keine Rolle spielen
Wien (OTS/SK) – Heute hat das EU-Parlament seinen Standpunkt zur sogenannten „F-Gase-Verordnung“ verabschiedet, damit können die Verhandlungen über das finale Gesetz mit den Mitgliedstaaten beginnen. Es geht um die strengere Regulierung fluorierter Gase (F-Gase). Diese Gase finden ihren Einsatz heute noch als Kühlmittel in der Industrie und in Gebäuden, sind aber auch in Löse- und Reinigungsmitteln, in Kosmetik und medizinischen Sprays, in Schaumstoffen oder Feuerlöschmitteln enthalten. SPÖ-EU-Abgeordneter Günther Sidl ist Verhandler für die sozialdemokratische Fraktion: „F-Gase sind ein regelrechter Klimakiller. Sie wirken bis zu 25.000 Mal stärker als CO2 und tragen damit überproportional zur Erderwärmung bei. Vor der jetzt anlaufenden Sanierungsoffensive müssen wir sicherstellen, dass sie keine Rolle mehr spielen, zum Beispiel beim Verbau von Wärmepumpen. Nachhaltige Alternativen sind längst verfügbar und werden kontinuierlich weiterentwickelt. Was die Entwicklung der natürlichen Kältemittel betrifft, stehen vor allem europäische Unternehmen an der Spitze. Das macht uns von Drittstaaten unabhängig und schafft zusätzliche Wettbewerbsmöglichkeiten sowie zahlreiche Arbeitsplätze. Wir müssen die bestehende F-Gas-Verordnung von 2014 nachschärfen und an die neuen politischen Prioritäten anpassen. Das schafft klare Vorgaben für die Industrie und die Bauwirtschaft und ist ein Baustein zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2050.“