EU-Parlament pocht auf Müllvermeidung und verbindliche Recyclingziele bis 2030
Wien (OTS/SK) – “Der Aktionsplan zur Kreislaufwirtschaft ist ein zentrales Herzstück des Europäischen Green Deals. Nur wenn uns die Trendwende in Schlüsselbereichen wie Müllvermeidung, Recycling und Gebäudesanierung gelingt, kann Europa bis 2050 wirklich klimaneutral werden“, betont SPÖ-Europaabgeordneter Günther Sidl. ****
Die Abgeordneten stimmen diese Woche über einen Entschließungsantrag über die Kreislaufwirtschaft ab. „Der Markt muss eindeutig der Nachfrage nach umweltfreundlichen Produkten nachkommen: Es gibt ein immer größer werdendes Interesse daran, woher Produkte kommen, wo und wie sie produziert werden. Das ist eine gute Entwicklung, die die Politik verstärken muss. Als EU müssen wir auch glaubhaft für nachhaltige und soziale Standards in den Produktionsländern eintreten“, sagt Sidl und ergänzt: „Es braucht Investitionen in neue Technologien, um sicherzustellen, dass die Qualität eines recycelten Produkts die gleiche Qualität wie ein neues Produkt hat. Europa muss beim Produkt-Design aufholen, damit wir global nicht ins Hintertreffen geraten.“
Außerdem müsse die EU auf höhere Recyclingquoten setzen, damit der Paradigmenwechsel gelingen kann. “Verbindliche Recyclingraten bis 2030 sind dafür ein wichtiger Teilschritt“, so Sidl, Mitglied im Umweltausschuss. „In den nächsten Monaten wird die EU-Kommission viele Gesetzesvorschläge rund um die Kreislaufwirtschaft liefern, wie das Umdenken in den einzelnen Bereichen gelingen kann. Wir werden der Kommission genau auf die Finger schauen, dass es nicht nur bei schönen Überschriften bleibt, sondern dass die nachhaltige Kreislaufwirtschaft auch wirklich zur spürbaren Realität wird.“