Sidl: Es braucht eine Transparenz-Offensive am Supermarktregal

Wien (OTS/SK) – „Die aktuellen Diskussionen um Produktionsbedingungen in der Fleischindustrie zeigen, dass großer Handlungsbedarf bei der Produktkennzeichnung besteht“, sagt SPÖ-EU-Abgeordneter Günther Sidl. „Wir fordern schon lange eine umfassende Transparenz-Offensive am Supermarktregal. KonsumentInnen wollen wissen, was die Produkte enthalten und woher sie stammen. Wenn bei einem Produkt Österreich als Herkunftsort oder eine andere Regionsbezeichnung drauf steht, dann muss der Inhalt auch wirklich aus Österreich oder der Region kommen. Schon beim eigenen Einkauf stößt man schnell an Grenzen. Oft sind Herkunftsbezeichnungen oder vermeintliche Gütesiegel irreführend. Nicht überall, wo vermeintliche ‚Qualität aus Österreich‘ verkauft wird, ist sie auch wirklich enthalten. Bei verarbeiteten Lebensmitteln oder in der Betriebskantine fehlt dann schon jeder Hinweis. Woher kommt das Schnitzel, was ist wirklich in der Lasagne? Nachzuvollziehen, woher die Produkte stammen, wird dann ein Ding der Unmöglichkeit.“

„Die Lebensmittelindustrie muss grundlegend umdenken“, fordert Sidl. „Die KundInnen erwarten mehr Regionalität, naturnahe Produktion und gute Arbeitsbedingungen. Das EU-Parlament steht jedenfalls an ihrer Seite. Wir machen uns für klar nachvollziehbare Nährstoffprofile, transparente Herkunftsbezeichnungen und Hinweise auf gentechnisch veränderte Organismen stark. Außerdem hat das EU-Parlament gerade einen Untersuchungsausschuss gegen grausame Tiertransporte eingesetzt. Viel zu lange haben wir bei den Produktionsbedingungen in der Fleischindustrie weggesehen. Nützen wir die Chance jetzt, um das endlich zu ändern.“

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